Planungsformen - Charakteristischer Erwartungswert
- Category: Arbeitswelt
- Hits: 720
Planungsformen ob ihrer Elastizität
Die sich andauernd verändernden Salesbedingungen bringen für die Marketingkonzeption beachtliche Komplikationen mit sich.
Es sind hingegen einige Planungstechniken konstruiert worden, um die Marketingwagnisse zu mindern. Zu diesem Punkt zählen die Eventualplanung und die überlappende Planung.
Die Eventualdisposition (Alternativkonzeption) bedeutet, daß die Einzelpläne bei weitem nicht auf einen charakteristischen Erwartungswert, statt dessen auf jedwede mit hoher Probabilität auftretenden Konstellationen ausgerichtet sind. Im Sinne einer „Schubladenplanung" wird je nach Evolution der entscheidenden Information der qualifizierte Alternativplan eingesetzt.
Bei diesem Planungsverfahren ist also von Unternehmung die endgültige Abstimmung so lange aufzuschieben, bis verhältnismäßig sichere Datensammlungen vorliegen. Die Eventualdisposition erweist sich für die Marketingplanung kontinuierlich dann als zu empfehlen, wenn mit unerwarteten Nachfrageveränderungen (z.B. bei modedependenten Fabrikaten) gerechnet werden muß.
Desgleichen bietet sie sich bei oligopolistischen Angebotsqualitäten an, um bei zu vermutenden Überraschungsangriffen der Konkurrenten schlagkräftig mit analogen Reaktionsplänen begegnen zu können.
In der Praxis wird die Marketingkonzeption überwiegend in Prägung einer überlappenden Planung — auch rollende Planung bezeichnet — durchgeführt. Beträgt die Dispositionsperiode etwa fünf Jahre, so erstellt man zuallererst einen Gesamtplan für selbige Zeitraum.
Am Ende einer Teilperiode (vornehmlich ein Jahr) wird als nächstes für die nächsten fünf Jahre neu geplant; die konzipierten Zeiträume überlagern sich demnach.
In diesem Zusammenhang vergleicht man die bisherigen Planausmaße mit der indessen eingetretenen Reifung und paßt sie ggf.unter Umständen der veränderten Realität an. Hiermit bleibt die Planung agil und die Unterschiede unter den Soll- und Istgrößen werden verringert.
