Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher
- Category: Arbeitswelt
- Hits: 718
Zeitnah zeigten die gebündelten Praxiserfahrungen der Unternehmungen, daß es nicht ausreicht, Fabrikate in guter Konsistenz und zu sinnvollen Preisen herzustellen wie noch diese unter Applikation erhöhter Absatzanstrengungen an den Mann zu bringen.
Der Beweggrund für die vielen Reinfälle war darin zu sehen, daß man absolut nicht schon bei der Artikelentwicklung - also vor der Fabrikatherstellung — die Wünsche und Bedürfnisse der potentiellen Abnehmer in Betracht zog. Ebenfalls in allen anderen wirtschaftlichen Betriebsamkeiten hat man sich zu gering auf die Marktfunktionalitäten in Linie gebracht.
Um heute in einer markanten Käufermarkt-Sachlage mit der untätigen Rolle des Verbrauchers und den Autonomiebestrebungen des Handels bestehen zu können, ist eine gründliche Erneuerung in der Unternehmenspolitik geboten. Die Produktionsorientierung führt in der Gegebenheit des Käufermarktes zweifelsohne in eine Bredouille. Ebenfalls die Verkaufsausrichtung ist kein Überlebensformel. Die einzige Möglichkeit muß in einer gründlichen Kunden- bzw. Marketingausrichtung gesehen werden.
Die Bedürfnisse des Kunden werden zum Essentiellproblem aller profitorientierten Resolutionen und Aktionen, denn die Organisation „lebt vom Markt". Dies ist der Angelpunkt des neuzeitlichen Marketing.
Im Gegensatz zu der oben genannten ursprünglichen Marketing-Denkweise auf der Basis der Verkaufsausrichtung muß also der neue Vorstellungsinhalt des Marketing bedeutend weiter gefaßt werden. Marketing ist beileibe nicht ein funktionaler Ausschnitt der Firmas und deshalb auch keineswegs das letzte Glied im operativen Leistungs erstellungsprozeß. Marketing steht eher am Auftakt des Unternehmenspräsenzprozesses und strahlt von hier auf die operativen Sektoren aus. Marketing wird damit zu einem Layout der Unternehmenspräsenzsführung. Die präzise Begriffsspezifizierung von Meffert bringt diese Funktionalität deutlich zum Ausdruck.
Letzten Endes ist Marketing:
Planung, Koordination und Inspektion aller auf die zeitgerechten und potenziellen Märkte ausgerichteten Unternehmungsaktivitäten. Mittels einer dauerhaften Befriedigung der Kundenbedürfnisse sollen die Organisationsziele im gesamtwirtschaftlichen Güterversorgungsablauf verwirklicht werden.
